Alle Artikel in: Aktuell

Sterben für die Freiheit – die Weiße Rose

Heute vor 70 Jahren wurden die Studenten Hans und Sophie Scholl hingerichtet. Nach dem Grund für ihren Widerstand gegen die Nationalsozialisten gefragt, sagte Sophie Scholl im Gestapo-Verhör: “ … Als hauptsächlichsten Grund für meine Abneigung gegen die Bewegung … möchte ich anführen, dass … die geistige Freiheit des Menschen in einer Weise eingeschränkt wird, die meinem innersten Wesen widerspricht … “ Voller Überzeugung, das Richtige zu tun, gingen sie und ihr Bruder in den Tod und berühren uns damit auch noch nach 70 Jahren. Wohl, weil uns ihr Verhalten unweigerlich zwingt, Fragen zu stellen: Wäre ich damals auch so tapfer gewesen? Für welche Überzeugungen trete ich heute ein? Was ist mir meine geistige Freiheit wert? Wofür würde ich bis zum Tod kämpfen? – Katharina Burkhardt –

Die Sache des Igels – zum Tod von Ronald Dworkin

„Wir besuchten Ronald Dworkin Anfang Juli auf Martha’s Vineyard in seinem Sommerhaus und trafen auf einen liebenswürdigen, überaus gastfreundlichen Mann mit großer Lebensfreude und verschmitztem, jungenhaftem Humor. Zwei Wochen später brach er plötzlich zusammen, es folgte die Diagnose Leukämie. Unser Mitgefühl gilt der wunderbaren Irene Brendel, die Dworkin erst vor Kurzem geheiratet hat. Wir denken oft an den herrlichen Tag, an das dreistündige Interview, an das Mittagessen mit Seafood und Wein und das Schwimmen im Atlantik. Danke.“ (Thomas Vašek, HOHE LUFT-Chefredakteur) Das Interview mit Ronald Dworkin erschien in der HOHE LUFT 4/2012. Hier können Sie es online lesen (PDF).

Die Welt auf den Kopf stellen

Die Narren sind los. Schon seit Wochen wird hemmungslos Karneval gefeiert, regional sehr unterschiedlich ausgeprägt, mit oft ganz eigenen Ritualen. Dabei ist alles erlaubt. Einmal so richtig die Sau raus lassen, Politik und Kirche durch den Kakao ziehen, und auch sich selbst nicht ganz ernst nehmen. Man tanzt, singt und lacht zusammen, Tabus werden gebrochen, Alkohol fließt in Strömen, wildfremde Menschen werden geküsst, sexuelle Begierden offen gezeigt (und nicht selten auch ausgelebt). Und das alles in bunten Kostümen, in einer Rolle, die man spielt, und die mit einem selbst wenig bis gar nichts gemeinsam hat. Am Aschermittwoch schminkt man sich ab und geht wieder ins Büro, als sei nichts gewesen. Nun beginnt die sechswöchige Fastenzeit, die Ostern endet. Eine Zeit der Stille, des Innehaltens. Größer könnten die Gegensätze zur lärmenden Karnevalszeit kaum sein. Warum ist es so wichtig, ab und zu gesellschaftliche Konventionen zu brechen? Wozu braucht es dieses schamlose Gelächter und närrische Treiben? Fritz Heidegger, der jüngere Bruder des weltbekannten Philosophen meinte einmal: „Fastnacht halten, heißt ja nichts anderes, als sich auf den Kopf …

Zur deutsch-französischen Freundschaft

Was ist Freundschaft? Gibt es Freundschaft zwischen Staaten? Und was hat es mit der deutsch-französischen Freundschaft auf sich? Zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrages fand am 05.02. ein HOHE LUFT_live-Spezial im Levante-Haus statt. HOHE LUFT-Chefredakteur Thomas Vašek suchte gemeinsam mit der Gründerin der Château d’Orion-Denkagentur Elke Jeanrond-Premauer und dem Philosophen Wilhelm Schmid nach Antworten auf die eingangs erwähnten Fragen.

Die neue HOHE LUFT

Ab morgen ist die neue HOHE LUFT im Handel – mit neuem Cover und spannenden Themen. Im Interview erklärt der wohl bedeutendste Moralphilosoph der Gegenwart Derek Parfit, worauf es wirklich ankommt. Außerdem: Ist die Wirklichkeit wirklich wirklich? Was ist pervers? Wo liegen die Grenzen der Toleranz? Kann Religion ohne Gott funktionieren? Hegel unplugged. Und warum lacht der Mensch eigentlich über Witze?

Über die Lüge

In unserer zweiten Veranstaltung aus der Reihe HOHE LUFT ZUM ANFASSEN geht es ums Lügen. Am 09.01. wird HOHE LUFT-Chefredakteur Thomas Vašek mit dem Philosophen Martin Koch über die Frage „Darf man eigentlich lügen?“ diskutieren. Was sagt Kant und was denken Sie darüber? Lauschen Sie einem spannenden Gespräch und philosophieren Sie mit uns. Wir freuen uns auf Sie. Mehr zur Veranstaltung erfahren Sie hier.

Jetzt schlägt’s 13!

Schornsteinfeger, Glücksschweine, vierblättrige Kleeblätter – an Silvester haben Glücksbringer und abergläubische Rituale Hochkonjunktur. Wir verschenken Symbole des Glücks und erhoffen uns beim Bleigießen, Kaffeesatzlesen und Kartenlegen möglichst positive Hinweise auf die Zukunft. Werden wir im neuen Jahr Erfolg im Beruf haben? Endlich im Lotto gewinnen? Uns verlieben?

„Sind Tiere Mitglieder unserer moralischen Gemeinschaft?“

Zum Wohle der Menschheit leiden Tiere bei Tierversuchen. Gibt es brauchbare Alternativen, oder müssten wir Menschen leiden, wenn wir auf Tierversuche verzichten würden? Und müssten wir, wenn wir ganz konsequent wären, dann nicht gegen jegliche Form tierischer Ausbeutung sein, also auch kein Fleisch mehr essen und keinen Zirkus oder Zoo besuchen? „Am Ende führt das zu einer philosophischen Grundsatzfrage: Sind Tiere Mitglieder unserer moralischen Gemeinschaft?“, fragt Lydia Klöckner in der Zeit. – Katharina Burkhardt