Autor: HOHE LUFT Magazin

Des Rätsels Lösung

Unser Rätsel war diesmal besonders knifflig. Wir haben zahlreiche Antworten erhalten, aber nur eine einzige war richtig. Herzlichen Glückwunsch an den Gewinner, den wir bereits informiert haben! Danke auch allen anderen Teilnehmern, die so viel Spaß am Denken hatten. Hier noch einmal die Frage: Lassen wir Achilles auf einem langen Gummiband laufen! Er schafft 250 Meter pro Minute. Das Band ist anfangs 25 Kilometer lang. Aber am Ende jeder Minute dehnt es sich plötzlich um weitere 25 Kilometer. Achilles, der unermüdliche Held, rennt weiter und weiter. Wird er je das andere Ende des Bands erreichen? Die Lösung lautet: Ja! Aber er muss verdammt lange rennen. Am Ende der ersten Minute hat Achilles 1/100 des Gummibands geschafft. Am Ende der zweiten Minute 1/100 + 1/200. Allgemein nach n Minuten: 1/100 × (1/1 + 1/2 + … + 1/n). Der Ausdruck in Klammern ist die sogenannte harmonische Reihe, die beliebig groß wird – allerdings sehr langsam. Sobald er die Größe 100 erreicht, ist Achilles am anderen Ende des Bandes angelangt. Dafür brauchen die harmonische Reihe und Achilles …

Achilles, die Schildkröte und ein Gummiband

  Eines der ältesten philosophischen Rätsel ist das Paradox von Zenon: Achilles, der schnellste Läufer der griechischen Mythen, läuft einer Schildkröte hinterher, um sie einzuholen. Aber wenn er dort ankommt, wo die Schildkröte zu Anfang war, ist die Schildkröte schon ein Stückchen weiter gekrochen, das Achilles auch noch einholen muss. Wenn er dieses Stückchen zurückgelegt hat, ist die Schildkröte schon wieder etwas weiter. Und so geht es ewig weiter, behauptete Zenon. Achilles holt die Schildkröte niemals ein. Zenons verwegene Folgerung: Bewegung ist grundsätzlich unmöglich. Heute sehen wir das entspannter. Spätestens Newtons Infinitesimalrechnung hat Zenons Paradox aufgelöst. Bewegung vollzieht sich nicht abschnittsweise, wie Zenon sie beschrieb, sondern kontinuierlich. Aber hier ist eine Variante von Zenons Paradox, die auch mit Newton im Rücken nicht so leicht zu knacken ist: Lassen wir Achilles auf einem langen Gummiband laufen! Er schafft 250 Meter pro Minute. Das Band ist anfangs 25 Kilometer lang. Aber am Ende jeder Minute dehnt es sich plötzlich um weitere 25 Kilometer. Achilles, der unermüdliche Held, rennt weiter und weiter. Wird er je das andere Ende …

Hohe Luft Nr. 4 ist da!

Es ist soweit: Seit heute ist HOHE LUFT Nr. 4 erhältlich! In der Titelgeschichte widmen wir uns der Frage, ob wir überhaupt irgendwas müssen. Außerdem im neuen Heft: Der amerikanische Rechtsphilosoph Ronald Dworkin spricht über die Kunst, richtig zu leben. Ludwig Wittgenstein bedroht Karl Popper mit einem Schüreisen. Wir fragen uns, wie Information frei sein kann. Und vieles mehr!

Wie kann Information frei sein?

In der Debatte ums Urheberrecht fällt immer wieder der Begriff „Freiheit“. Netzaktivisten kämpfen für ein freies Internet, Urheber und Verlage fürchten um ihre Existenz, wenn Inhalte, die früher geschützt wurden, nun frei zugänglich sind. Doch was heißt eigentlich „frei“? Eine Begriffsklärung von Robin Droemer und Tobias Hürter. (Leseprobe aus HOHE LUFT Nr. 4, erscheint offiziell am 20.09.).

7. FestSpiele des Denkens (5. – 7.10. in Weimar)

„FREIHEIT! Die inneren und äußeren Fesseln sprengen“ ist das Thema der 7. FestSpiele des Denkens in Weimar. Wie in der aktuellen Ausgabe von HOHE LUFT gibt es viele Fragen rund um die Freiheit: Leben wir das Leben, das wir führen wollen? Und: Gibt es die Freiheit, wie wir sie uns wünschen, überhaupt? Ob es möglich ist, daraus eine Essenz zu finden und wie sie lauten könnte, über dies und viele andere Aspekte des Begriffes von „Freiheit“ sollen neue Ideen und Raum zur Diskussion entstehen. Auch 2012 bieten die Weimarer Visionen mit den 7. FestSpielen des Denkens an drei Tagen wieder spannende und neuartige Vorträge, Workshops und Veranstaltungen an. Mehr Informationen unter http://www.weimarervisionen.de/?page_id=1206, Anmeldung unter http://www.weimarervisionen.de/?page_id=11.

Denkfiguren – Philosophie Festival Dresden (03. bis 05. August)

„Drei Tage lang das Wissen der Welt aus den Büchern befreien und Philosophie dahin zurückführen, wo sie einst entstanden ist: in die Mitte der Gesellschaft“ – Das versprechen die Macher des ersten Philosophie Festivals in der Scheune Dresden vom 3. bis 5 August. Angesprochen ist jeder, der Lust hat sich mit philosophischen Fragen auseinanderzusetzen. Auf dem Plan stehen drei Tage Kurzeinführungen und Debatten zu hochaktuellen gesellschaftlichen Themen, Vorträge, Konzerte, Lesungen, Filme und Kunst rund um philosophische Fragen. Hinter dem Projekt stehen der Verein Philosophie-Festival Dresden und die Scheune Dresden als Projektgründer und Veranstalter. Infos unter: http://www.philosophie-festival.de und http://www.startnext.de/philosophie-festival

Der Kluge und das Biest

„Der Eindruck dieses Blicks lässt mich nicht los und beunruhigt mich, meine Verwirrung steigert sich bis zur Bestürzung“, schrieb Jean-Jacques Rousseau über David Hume. Die beiden Star-Philosophen des 18. Jahrhunderts waren zunächst Freunde – doch die Freundschaft schlug in eine tiefe Feindschaft um. Hier die vollständige Leseprobe aus HOHE LUFT 3: „Der Kluge und das Biest“ (PDF).