Autor: HOHE LUFT Magazin

Muss ich arbeiten? Oder darf ich träumen? HOHE LUFT 4/17

Wir brauchen eine neue europäische Vision, eine sichere Grundlage, auf der wir uns frei entfalten können und die uns ermöglicht, über die wirklich wichtigen Fragen nachzudenken. In der neuen Ausgabe lesen Sie, warum wir jetzt das Experiment eines bedingungslosen Grundeinkommens wagen sollten. Außerdem im neuen Heft: Der US-Philosoph Paul Boghossian spricht über Wahrheit in Zeiten von Trump, Brexit und Fake-News. Wozu ist Kritik gut? Die Demontage der »Political Correctness«. Geschichten und Philosophie. Das wilde Leben der Existenzialisten. Was tun wir mit Erinnerungen – und sie mit uns? Die Phänomenologie des Lambert Wiesing. Nach fünf Jahren haben wir HOHE LUFT zu dieser Ausgabe optisch und inhaltlich etwas weiterentwickelt. Vor allem ging es uns dabei darum, das Heft noch zugänglicher und leserfreundlicher zu machen – und das eine oder andere neu auszuprobieren. Zum Beispiel eine Cover-Illustration, mehr Zusatzelemente und eine erweiterte Bücherstrecke. Wir wünschen viel Freude beim Lesen und sind gespannt, wie es Ihnen gefällt! Hier finden Sie das neue Inhaltsverzeichnis Und hier unseren Online-Shop.

Was gibt Ihnen Zuversicht, Christoph Kappes?

Große Fragen zeichnen sich dadurch aus, dass jeder kluge Kopf sie auf seine Weise beantwortet. In unregelmäßiger Folge stellen wir große Fragen an verschiedenste Persönlichkeiten. Unsere dritte große Frage: WAS GIBT IHNEN ZUVERSICHT? Es antwortet: Christoph Kappes, Jurist, Unternehmer und Publizist.  »Große Fragen« vor einem leeren Blatt nehmen mir für kurze Zeit die Zuversicht. Daher bin ich froh, dass ich niemanden trösten, sondern nur von mir Auskunft geben soll. Meine Zuversicht kann nur aus meiner Vergangenheit folgen, da ich die Gegenwart oft als fragil wahrnehme und ich die Zukunft nicht kenne. In meiner Vergangenheit hielt die Gewissheit des Kindes, dass die Dinge gutgehen werden, noch sehr lange an. Ländlich­-übersichtliche Verhältnisse, viel Kontakt zur Natur und eine katholische Erziehung haben mir früh das Gefühl vermittelt, dass die Welt wohlgeordnet ist und ich in etwas Größeres eingebettet bin. Die Umstände, in die ich geboren wurde, erwiesen sich im Nachhinein als Glück: Ich bin aufgewachsen wie ein Hund, dem man den Fressnapf hinstellte. Ich war frei und unbesorgt. Ich war der deutsche Pippi Langstrumpf. Später gab es Erschütterungen, ich schien …

HOHE LUFT 3/17: Was ist Haltung?

Meinungen und Einstellungen hat jeder. Doch was zeichnet eine Haltung aus? Was macht sie so besonders und so wertvoll? Was hat Haltung mit Halt zu tun? Im neuen Heft erklären wir, wieso es gerade in haltlosen Zeiten die Haltung ist, auf die wir bauen und an der wir uns orientieren können. Außerdem: Ist Martin Heideggers Werk noch zu retten? Darüber streiten in dieser Ausgabe die Heidegger-Expertin Marion Heinz und die ungarische Philosophin und Holocaust-Überlebende Ágnes Heller. Weitere Themen: Brauchen wir einen neuen Gesellschaftsvertrag? Das Denken des Jacques Lacan. Darf ich mich selbst lieben? Mary Wollstonecraft rebelliert. Die Macht der Scham. Facebook und der Tod. Und: Was gibt Ihnen Zuversicht? Prominente antworten auf die »Große Frage«. Das neue Inhaltsverzeichnis finden Sie hier. Das neue Heft ist ab dem 30. März im Handel erhältlich oder hier versandkostenfrei bestellbar. HOHE LUFT 4/2017 erscheint am 24. Mai 2017. 

Reflexe #5: Es geht um die Macht, nicht darum, recht zu haben

Jörg Friedrich sichtet für seine Kolumne »Reflexe« aktuelle philosophische Bücher und Strömungen. Dieses Mal: die politische Philosophie von Chantal Mouffe, von der zuletzt »Agonistik. Die Welt politisch denken« erschien. Eine ihrer Grundthesen besagt, Ausgangspunkt aller Politik sei der Widerspruch – und ein Konsens selten die geeignete Lösung.    Wer in der gegenwärtigen Welt Hilfe in der politischen Philosophie sucht, um Pegida und AfD, den Arabischen Frühling und die Occupy Bewegung oder den Wahlsieg Donald Trumps und den Brexit zu verstehen, dem seien die Bücher der Philosophin Chantal Mouffe dringend empfohlen. Ihr Werk ist politische Philosophie im besten Sinne des Wortes: es liefert prägnante Begriffe und grundsätzliche Thesen, mit denen sich die Nachrichten und Ereignisse aus der politischen Sphäre der Gesellschaft verständlich machen lassen. Es ist nicht übertrieben, zu sagen, dass Chantal Mouffe eine der wichtigsten Stimmen der gegenwärtigen politischen Philosophie überhaupt ist.

Was können wir gegen die Ohnmacht der Vernunft tun?

Die Vernunft hat es gerade schwer. Sie wird übertönt von rechtspopulistischen Parolen, von postfaktischen Reden, Fake-News und Stimmungsmache. Die HOHE LUFT-Redaktion hat Gedanken dazu gesammelt, was wir angesichts der Ohnmacht der Vernunft tun können. Was sind Ihre Vorschläge? Schreiben Sie uns, hier in den Kommentaren, auf Facebook, Twitter oder an redaktion(at)hoheluft-magazin.de. 

Wie soll ich leben? HOHE LUFT kompakt 1/2017 ist da

Wie soll ich leben? »Lebenskunst« ist wie »Glück« ein Begriff, der in der antiken Philosophie zum Zentrum ethischer Überlegungen zählte. Wir zeigen im neuen HOHE LUFT kompakt, was es mit der Lebenskunst auf sich hat und wie uns an Werten und Tugenden ausgerichtetes Denken, Fühlen und Handeln innere Orientierung verleiht. Außerdem in diesem Sonderheft: Wozu Empathie? Vom richtigen Entscheiden. Was kann Selbstoptimierung? Sind Emotionen vernünftig? Guter Sex. Das Leben wagen. Wie gewinnt man Vertrauen? Neben vielen weiteren spannenden Themen erwartet diejenigen unter Ihnen, die sich selbst besser kennenlernen möchten, ein philosophischer Fragebogen. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren! Ihr HOHE LUFT-Team Das vierte kompakt-Sonderheft ist ab 20.02.17 im Handel erhältlich oder hier versandkostenfrei bestellbar. 

Sex sells – nicht immer

Tobias Hürter macht sich in seiner Kolumne »Schöne Gedanken«. Dieses Mal zur Wirkung von objektifizierender Werbung Eine schöne Frau, mit Sinnlichkeit in Szene gesetzt: Würde dieses Rezept nicht funktionieren, dann würde ihm nicht ein großer Teil der Werbung folgen. Es funktioniert allerdings nicht immer. Vor allem dann, wenn der Eindruck entsteht, dass Frauen zu dekorativen Accessoires degradiert werden. Wie die Wirkung kippen kann, zeigt eine Studie aus Italien, erschienen im Fachmagazin „Sex Roles“, durchgeführt von der Psychologin Francesca Guizzo von der Universität Padua. Sie und ihre Kolleginnen untersuchten die Reaktionen von Männern und Frauen auf einen Fernsehclip, in dem Frauen sexuell objektifiziert werden. Es zeigte sich, dass diese Reaktionen stark vom Kontext des Clips abhängen. Wird er von einem kritischen Kommentar begleitet, dann weckt er vor allem bei weiblichen Betrachterinnen einen starken Unmut gegen die Benachteiligung von Frauen in der Gesellschaft und den Medien. Langfristig allerdings verzeichnete Guizzo einen noch bedenklicheren Effekt: Menschen, die gewohnheitsmäßig sexuell objektifizierenden Darstellungen ausgesetzt sind, stumpfen ab. Ihr Widerspruchsgeist verblasst. Sie akzeptieren stereotype Geschlechterrollen. Gute Gründe also, das Werbemittel Sex …